Zeitreise an den Hofe Carl Theodors

Am gestrigen Donnerstag unternahmen die beiden 8. Klassen unserer Schule einen spannenden und lehrreichen Ausflug in den Schwetzinger Schlossgarten. Dieser Ausflug bot den Schülern die Möglichkeit, tief in die Geschichte des Kurfürstentums der Pfalz einzutauchen und einen lebendigen Einblick in das Leben am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor zu gewinnen.

Die Exkursion umfasste eine Führung, die den Alltag am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor beleuchtete. Die Schüler/innen erfuhren, wie der Kurfürst und seine Hofgesellschaft lebten und vor allem wie sie sich am kurfürstlichen Hofe amüsierten.  Ein besonderes Highlight war die Einkleidung in historische Kostüme. Jeder Schüler durfte ein prächtiges Kostüm anlegen, das den Kleidungsstil des 18. Jahrhunderts widerspiegelte. Die Mädchen trugen aufwendige Kleider mit Reifröcken, während die Jungen in elegante Anzüge mit Kniebundhosen und Westen schlüpften. 

Ein weiterer spannender Programmpunkt war das Nachspielen des Levers des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. eingeführt wurde. Hierbei handelt es sich um das Morgenritual des Königs, welches seinerzeit am Hofe in Versailles durchgeführt wurde. Unter Anleitung stellten die Schüler das Lever nach und erlebten hautnah, wie der Tagesbeginn des Monarchen ablief. Jeder Schüler hatte eine Rolle – von Dienern und Bediensteten bis hin zu Adeligen und dem Kurfürsten selbst. Diese interaktive Aktivität veranschaulichte den Schülern die strikte Hierarchie und die Bedeutung von Ritualen und Etikette am Hofe.

Ferner stand ein Besuch der Schwetzinger Gartenmoschee auf dem Programm. Diese eindrucksvolle Moschee wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Die Moschee diente nicht nur als architektonisches Schmuckstück, sondern spiegelte auch das Interesse und die Wertschätzung Carl Theodors für andere Kulturen und Religionen wider. Die Schüler lernten, dass die Gartenmoschee Ausdruck der Toleranz und des kulturellen Austauschs war, die Carl Theodor pflegte. Wobei ein Schüler auch anmerkte, dass ihm Moschee & Schlossgarten in gewisser Weise wie "ein Europapark für Reiche“ im 18. Jh. anmuten würden.